Chronische Müdigkeit und Kältegefühl

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Dieses Beschwerdebild lässt sich am besten anhand einer Patientengeschichte (Anamnese) erzählen.

Anamnese:
Eine Patientin leidet an ständiger Müdigkeit Diese bemerkt sie bereits am späten Vormittag. Für die Arbeit ist genug Kraft vorhanden, für den Rest des Tages fehlt sie. Sie schafft Erledigungen nur, wenn sie sich mit Schwung von der Couch hochreißt. Wenn sie sich einmal motiviert hat, dann fällt der Rest auch leicht und macht Spaß.

Nebenbei leidet die Patienten unter ständigem Frösteln und bekommt dann Kreuz- und Knieschmerzen.
Sie versucht sich „gesund“ zu ernähren und isst oft Salate, Joghurt und Rohkost. „Fleisch soll ja nicht so gesund sein“ und so isst sie kaum Fleisch. Nudeln liebt sie, und „außerdem ist eine Nudelspeise schnell gekocht“.

Sie bemerkt einen ständigen Schnupfen und einen leichten vaginalen Ausfluss, schwere Beine und nach dem Essen einen dumpfen Kopfschmerz (wie eine Haube )
Sorgen und Ängste hat sie genug, v.a. ist sie wegen der bevorstehenden Pensionierung beunruhigt und die ständige Müdigkeit belastet sie, zumal sie schulmedizinisch ja gesund ist.

Womit haben wir es hier zu tun? In der TCM wird dieses Syndrom Milz und Nieren Yang-Mangel genannt. Das bedeutet, dass dem Pat. Wärme fehlt. Aufgrund von falscher Ernährung und belastender Emotionen wie Sorge und Angst wird die Niere und die Milz zusätzlich geschwächt.

Wo liegt hier der Lösungsansatz?
Dieses Problem wird einfach und gut mit chinesischen Kräutertees behandelt. Mit Akupunktur werden Nieren und Milz/Magenpunkte gestochen, denn diese Meridiane sind die betroffenen. Weiters wird Wärme zugeführt und die bestehende Feuchtigkeit im Körper getrocknet. Hierbei ist ein Nahrungsumstellung notwendig, denn die Patientin ernährt sich zuviel von kalter und verschleimender Kost (Nudeln, Joghurt, Banane). Ergänzend ist auch hier Bewegung an der frischen Luft wichtig. Warme Fußbäder bei kalten Füßen, v.a. vor dem Schlafengehen, wärmen den ganzen Körper.